Zunahme aus Randmaschen

Bei meinem Tuch Frühlingswalzer nehme ich für die einzelnen Ecken aus den Randmaschen zu. Dabei steche ich nie in die Randmasche selber ein, sondern immer zwischen die Fäden, die zur Randmasche führen. So ziehe ich nicht die Randmasche unnötig groß und vermeide dadurch Löcher.
Normalerweise nimmt man ja bloß eine Masche pro Randmache auf, z. B. für Halsausschnitte. bei mir werden, damit sich die Teile verbreitern, aus jeder Randmasche zwei Maschen. Außerdem nehme ich sowohl auf der Rückseite als auch auf der Vorderseite zu.

Damit Sie sehen, wie ich das jeweils mache habe ich vom Zunehmen auf der Rückseite, also mit linken Maschen ein paar Bilder gemacht.

von hinten
Vorne liegen die Randmaschen des vorherigen Teils und ich habe die aufgenommenen Maschen auf der Nadel. Hier sieht man ganz gut, wie ich nicht in die Randmasche einsteche, sondern immer zwischen die Fäden, die zur Randmasche führen.

von vorne
Hier ist der gleiche Ausschnitt von der Vorderseite. Die Randmaschen sind nach hinten verschwunden und es gibt einen saubere Vorderseite ohne langgezogene Maschen.

 Auf dem Bild unten können Sie nochmal in groß sehen, wie ich sozusagen zwischen den Randmaschen eine Masche aufnehme. Die nächste kommt dann wieder in das größere Loch, das sich durch die Randmasche bildet.

Zunahme Nr. 2

So nehme ich übrigens auch zu, wenn ich nur eine Masche pro Randmasche aufnehme, dadurch ziehe ich die Randmaschen nicht so groß und es gibt kleinere Löcher zwischen Strickstück und, z.B., Halsrand.

Zunehmen aus dem Querfaden

Wer meine Strickanleitungen liest hat sich vielleicht schon darüber gewundert: Wenn ich aus dem Querfaden aufnehme, dann entweder links verdreht oder rechts verdreht. Das gefällt mir einfach besser, weil die Richtung der zugenommenen Maschen das Strickbild doch verändern kann:

Zunahmen auf beiden Seiten in einer Richtung

Bei diesem Stück habe ich beide Querfäden in die gleiche Richtung verdreht, wie man sieht, wird es an der Mittelmasche irgendwie nicht spiegelbildlich. Die Querfäden laufen beide in eine Richtung, einmal zur Mittelmasche hin (auf der rechten Seite) und einmal von ihr weg.

 Zunahme von der MM weg

Bei diesem Beispiel habe ich den Querfaden vor der Mittelmasche nach rechts verdreht und den nach der Mittelmasche nach links: Die Maschen sehen aus, als würden sie von der Mittelmasche weglaufen.

 Zunahme zur MM hin

Bei diesem Teil habe ich den Querfaden vor der Mittelmasche nach links verdreht und nach der Mittelmasche nach rechts. Resultat: Die Maschen sehen aus, als ob sie sich an die Mittelmasche anschmiegen.

Ich verwende beide Arten, je nachdem, wie es zum Muster paßt. Das probiere ich bei meiner Musterprobe aus.

Wer jetzt nicht weiß, was ich mit nach links- bzw. rechtsverdreht meine, hier noch ein paar Bilder:

Querfadenaufnahme nach rechts verdrehtSo wird der Querfaden aufgenommen, wenn man nach rechts verdrehen will.

abstricken nachrechts verdrehtUnd so abgestrickt.

Querfadenaufnahme nach links verdrehtSo wird er aufgenommen, wenn man nach links verdrehen will.

 abstricken nach links verdrehtUnd dann so abgestrickt.

Pfeilgrad und Doppelpfeil oder: Wie werden meine Tücher schräg?

Wie werden meine Tücher schräg?

 

SkizzeSo habe ich mir die Form des Tuches gedacht; Auf der einen Seite schräg und auf der anderen noch eine bißchen schräger. Und damit der Farbverlauf schön zur Geltung kommt, brauche ich die Zu- und Ab- nahmen an der richtigen Stelle: Skizze 1

Hier habe ich die Skizze mal auf das fertige Tuch gelegt:Skizze mit Bild Kopie

Oder in Strickschrift:Zusahme-Versuch-5Jetzt habe ich in jeder Reihe, also beim Hin- und Zurück-Stricken rechts und links jeweils eine Masche zugenommen und gleichzeitig in jeder zweiten in der Mitte eine Masche abgenommen. Durch die Abnahmen in der Mitte erreiche ich, daß die Reihen nach innen kippen, also der Farbverlauf schön schräg wird. Und durch die Zunahmen außen, die ja doppelt so oft sind, erreiche ich, daß mein Tuch immer breiter wird.

Das ist ja schon mal ganz schön, was jetzt noch fehlt ist, daß das Tuch ja auf der einen Seite schräger werden soll als auf der anderen. Das erreiche ich, indem ich auf der einen Seite einfach noch mehr Maschen abnehme, ich habe sie rot markiert:Zusahme-Versuch markiert-4Hier habe ich gleich noch in blau die Maschen der Rückreihe markiert, die man links abstricken muß, damit vorne eine schöne Mittelmasche entsteht.

Wenn ich das Tuch in der Mitte beenden will, wie auf diesem Bild, höre ich einfach auf indem ich an der schmalen Seite immer eine Masche stillege bis zur Mittelmasche und dann alle Maschen auf einmal abkette.

pfeilgrad lilaDer Verschluß auf diesem Bild entsteht, indem ich auf den Abkettrand eine Reihe halbe Stäbchen häkle, dann den Rand in elf gleiche Teile teile, immer drei halbe Stäbchen, am Anfang und Ende nur zwei und dazwischen einen Luftmaschenbogen von 14 Luftmaschen. Danach noch über alles eine Reihe halbe Stäbchen.
beideBei diesen beiden hier habe ich in der Mitte einfach mit verkürzten Reihen die ganze Sache umgedreht.

Die Anleitungen für die Tücher gibt es übrigens hier